Der Raumausstatterberuf ist bereits sehr alt. Früher hieß dieser Beruf Tapezierer - nach dem französischen Tapissier, der als Beruf seit dem Jahr 1295 bekannt ist. Am Hof Ludwig des XIV. erlangte der Beruf erstmals große Bedeutung, wo der Tapissier Räume mit wertvollen Wandteppichen, Wandbespannungen und Stoffdrapierungen ausstattete und gepolsterte Sitz- und Liegemöbel herstellte. Später und auch regional unterschiedlich nannte man diesen Beruf auch Polsterer und Dekorateur bzw. Tapezierer-Dekorateur.
Seit 1965, mit der Erneuerung der Handwerksordnung, wird der Beruf offiziell als Raumausstatter bezeichnet. Auch der Sattler ist ein eng verwandter Beruf. Räume innen gestalten - das ist die Aufgabe von Raumausstattern und Raumausstatterinnen. Dabei berücksichtigen sie die jeweiligen Kundenwünsche. Sie wählen passende Bodenbeläge, Wandbekleidung, Vorhänge oder Jalousien und Polstermöbel aus. Die Polster stellen sie auch selbst her. Außerdem montieren sie Sicht-, Licht- und Sonnenschutzsysteme.